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  Neujahrsempfang 2011

Am 6.1.2011 fand der traditionelle Neujahrsempfang des Stadtteilvereins Handschuhsheim e.V. im Carl-Rottmann-Saal statt.

Der Orchesterverein leitet den Neujahrsempfang ein.

Der 2. Vorsitzende Jürgen Grieser begrüßt die zahlreich erschienenen Gäste und Ehrengäste.

Pfarrer Josef Mohr hält eine tiefsinnige und humorvolle Neujahrsansprache.

Der Männergesangsverein der Thalia

Der 1. Vorsitzende Gerhard Genthner konnte dieses Jahr die Stadt zunächst dafür loben, dass sie immer gleich zur Stelle ist, wenn es irgendwo Probleme gibt.

Allerdings musste er auch 3 Probleme ansprechen:

1. Bei den 3 Handschuhsheimer Plätzen, die neu und schöner gestaltet werden sollen (Lindenplatz, Hübner-Platz und Tiefburgplatz) ist so gut wie noch nichts umgesetzt. Wann geschieht dies endlich ?

2. Die geplante "Liniennetzoptimierung" des Öffentlichen Verkehrs hört sich  zwar nach Verbesserung an, ist aber genau das Gegenteil. Mit anschaulichen Beispielen beschrieb er, wie bereits heute die Straßenbahnlinie 5 von Norden her so voll ist, dass z.B. er und die Bürgermeisterin Natalja Malenko aus Kiewskij Rayon (Ukraine) unlängst fast nicht mehr hineinpassten. Wenn in Zukunft die Linie 23 nördlich des Neckars gestrichen werden sollte, werden vor allem ältere Mitbürger mit den vollen Straßenbahnen der 5 kaum noch in die Stadt fahren können oder die ganze Strecke stehen müssen. Er habe manchmal den Eindruck, dass manche Gemeinderäte und Bürgermeister so oft mit der Straßenbahn fahren wie er mit einem Dienstwagen der Stadt Heidelberg...

3. Bürgermeister Wolfgang Erichson habe genau vor 2 Jahren beim Neujahrsempfang versprochen, dass das Handschuhsheimer Feld nicht angetastet wird. Gerade gestern jedoch lese man in der Rhein-Neckar-Zeitung von den Planungen der Verlegung des Reitervereins mitten in das  Handschuhsheimer Feld. Wenn man nicht will, dass die gärtnerischen Betriebe im Feld und die nachhaltige regionale Nahrungsmittelproduktion zurückgedrängt werden, muss dem unbedingt Einhalt geboten werden.

Gerhard Genthner dankte Pfarrer Keller für die Initiative und Helmut Heckmann für die Gestaltung der Gedenktafel für Pfarrer Hermann Maas, dem alten Vorstand für die durchdachte und hervorragende Arbeit in der Vergangenheit, dem neuen Vorstand für die Arbeit des letzten Jahres und allen Mitgliedern des Stadtteilvereins für den lebendigen Stadtteil.

Der Stand der diesjährigen Spendenaktion für den Partnerstadtteil Kiewskij Rayon beläuft sich auf 14.000 Euro, davon kamen allein 1.000 Euro durch den russischen Stand auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt des Handwerker- und Gewerbevereins in der Tiefburg zusammen.

  Der Frauengesangsverein der Thalia

Bürgermeister Wolfgang Erichson überbrachte die Grüße der Stadt. Er schickte voraus, dass er gern nach Handschuhsheim gehe, weil der Stadtteilverein, wie er auch, dem "Verein für klare Aussprache" angehöre...  Weil in der Stadtverwaltung bekannt sei, dass er eine eigene Meinung habe, sei ihm aufgeschrieben worden, was er sagen solle...

Zu dem vergangenen Jahr führte er aus, nicht jede Kritik sei Blockade, sondern viel häufiger gelebte Demokratie. Dies gelte sowohl für die Demonstrationen gegen Atommülltransporte wie die Proteste in Stuttgart oder die Verweigerung eines Stadthallenanbaus in Heidelberg. Er dankte dem Stadtteilverein und den engagierten Bürgern für die geleistete Arbeit.

Zu den von Gerhard Genthner angesprochenen Punkten teilte er folgendes mit:

Da der neue Doppelhaushalt erst im März 2011 verabschiedet wird, könne er noch nicht sagen, was darin für die Handschuhsheimer Plätze enthalten sei.

Die Kürzungspläne der Straßenbahn sähe er ähnlich wie der Stadtteilverein: Dies sei keine Optimierung, sondern schlicht eine Kosteneinsparung durch Linienstreichungen. Alle Bezirksbeiräte aller Stadtteile hätten sich dagegen ausgesprochen. Die entscheidende Frage sei, was darf uns ein gut funktionierender Öffentlicher Verkehr (ÖPNV) kosten. Dies müsse politisch entschieden werden. Es sei der Meinung, dass der ÖPNV verbessert statt verschlechtert werden müsse.

Seine persönliche und seine umweltpolitische Meinung "Hände weg vom Handschuhsheimer Feld" habe sich nicht geändert. Er las eine Email des Ersten Bürgermeisters Bernd Stadel vor, dass die intensiven Bemühungen der Stadt zum Aufkauf oder zum Tausch von Gelände neben dem bestehenden Reit- und Fahrverein nicht zum Erfolg führten. Auf jeden Fall werde aber der Bezirksbeirat in den nächsten Monaten mit dem Thema befasst.

Dieses Jahr ehrte der Stadtteilverein Prof. Dr. Heiner Markmann mit der silbernen und Ludwig Hasslinger mit der goldenen Ehrennadel für ihre Verdienste in Handschuhsheim.

Der Vorstand und die Geehrten trafen sich zu einem Gruppenfoto: (von links nach rechts) Jürgen Grieser, Ernst Gund, Prof. Dr. Heiner Markmann, Heiko Huber, Ludwig Hasslinger, Gerhard Genthner, Christine Comtesse, Waltraud Wettstein, Jürgen Brose (vorne), Gerhard Haaf (hinten)

Den Abschluss bildeten wie jedes Jahr die Sternsinger. 

Hier nur ein kleiner Teil der vielen fleissigen Helfer, die für das leibliche Wohl sorgten und zum Gelingen des Abends beitrugen.

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