Neujahrempfang 04

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Neujahrsempfang 2004

Am 6.1.2004 fand der traditionelle Neujahrsempfang des Stadtteilvereins Handschuhsheim e.V. im Carl-Rottmann-Saal statt.

Der 2. Vorsitzende des Stadtteilvereins Jürgen Grieser begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Besucher.

Der Neujahrsempfang wurde vom Melodia Quartett unter Leitung von Cordula Stepp musikalisch eingerahmt.

Geistlicher Rat Alwin Schneider von St. Vitus hielt die geistliche Ansprache.

Die Hauptrede hielt der 1. Vorsitzende des Stadtteilvereins Martin Hornig. Er erinnerte daran, dass die Oberbürgermeisterin Beate Weber Handschuhsheim als Rose mit Dornen bezeichnet habe. Er bedankte sich bei der Stadt u.a. für die schnelle Reparatur des Kanals der Tiefburg, "obwohl die Stadt kein Geld mehr hat."

Er dankte u.a. Frau Christiane Schmidt-Sielaff, die für den nächsten Gemeinderat nicht mehr kandidieren wird, für ihr Engagement für Handschuhsheim und seine Umwelt und Gartenlandschaft in den letzten 20 Jahren. Auch dem übrigen Gemeinderat dankte er für sein ehrenamtliches Engagement.

Martin Hornig wies auf die wichtige anstehende Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 hin. Den Anwesenden gab er mit auf den Weg: "Fragen Sie alle Gemeinderatskandidaten genau, ob sie für einen Nordzubringer durch das Handschuhsheimer Feld sind oder nicht." Wer für einen Nordzubringer sei, egal ob für einen kleinen, einen mittleren oder einen grossen, sei für Handschuhsheimer nicht wählbar. "Der Wert des Handschuhsheimer Feldes für unsere Ernährung, für die Gärtner und für die Naherholung ist so gross, dass jede Strasse durch das Feld verhindert werden muss."

Besonders bedankte sich Martin Hornig bei den über 600 Personen und Firmen, die sich wieder an der Spendenaktion für Simferopol beteiligten. Insgesamt kam auch dieses Jahr wieder die Summe von 20 000,- Euro zusammen, die es dem Stadtteilverein ermöglichen wird, in den nächsten Wochen wieder auf der Krim grosses Leid zu lindern und arme Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Am Montag wird sich wieder eine Delegation des Vorstands auf den Weg auf die Insel Krim machen.

Für die Stadt sprach der Erste Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg. Er überbrachte die Neujahrsgrüsse der Oberbürgermeisterin Beate Weber und der Bürgermeister Jürgen Beß und Dr. Eckart Würzner. Er erinnerte daran, dass die letzten 60 Jahre die längste Zeitspanne in Deutschland seit Karl dem Grossen ist, in der Frieden herrscht. Deshalb sei es die oberste Aufgabe der Politik, diesen Frieden zu erhalten.

Er sei dem Rat von Alt-Oberbürgermeister Reinhold Zundel gefolgt, in den Feiertagen in die alten Rechenschaftsberichte der Stadt vor 50 und vor 100 Jahren zu schauen. "Das erweitert den Blick." Vor 100 Jahren z.B. sei die Strassenbahn nach Handschuhsheim zwischen Beschluss und Einweihung innerhalb 12 Monaten gebaut worden. Heute dagegen würden Beschlüsse immer wieder in Frage gestellt. Dabei schaute er den Landtagsabgeordneten und Gemeinderat Werner Pfisterer an, der sich vor kurzem bei der Landesregierung in Stuttgart erkundigte, ob Heidelberg für die längst beschlossene Strassenbahn nach Kirchheim überhaupt Landeszuschüsse bekommen könne, da der Mehrheitsbeschluss für die Strassenbahn "nur knapp ausgefallen" wäre.

Dieses Jahr wurden wieder 4 Personen geehrt.

Markus Mathes, in der dritten Generation Handschuhsheimer Steinmetz, erhielt den Meistergürtel als Anerkennung für seine Meisterprüfung.

Otto Hörner erhielt die Handschuhsheimer Ehrennadel in Silber für die Nachbildung der Tiefburg, die er in 22 Monaten Arbeit ausführte.

Dr. Peter Sinn erhielt die Handschuhsheimer Ehrennadel in Gold für seine zahlreichen Artikel im Handschuhsheimer Jahrbuch und seine Exkursionen und Führungen über geografische, geologische und archäologische Themen in Handschuhsheim.

An sich werden die Vorstandsmitglieder des Stadtteilvereins ja nicht geehrt, aber Eugen Holl erhielt diesmal doch eine Anerkennung für die Erarbeitung der Ausstellung "100 Jahre Stadtteil Handschuhsheim" im Keller der Tiefburg. 

Die Sternsinger statteten dem Neujahrsempfang wieder einen Besuch ab.

Und am Schluss beschwerte sich Christian Bechtel, weil er keinen Silvaner mehr bekam...

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