Verbesserungen für den Öffentlichen Verkehr 
    beschlossen
    
    
    
    Eine Hürde nahm in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 
    2014 eine wichtige geplante Verbesserung der Verkehrsverbindungen ins Unigelände Neuenheimer 
    Feld, die auch für Handschuhsheim Entlastung bringen wird: der barrierefreie Umbau der Haltestellenanlage am Hauptbahnhof.
    
    
    
    An der Haltestellenanlage am Hauptbahnhof steigen heute schon 36 000 
    Fahrgäste pro Tag von der S-Bahn in die Straßenbahnen und Busse um, in 
    Zukunft werden es mit dem Ausbau der S-Bahn nach Norden noch mehr werden. 
    Heute ist die Situation, vor allem zur Rush-Hour, oft chaotisch: Weil die 
    Fahrzeuge hintereinander halten, müssen die Fahrgäste oft rennen, um die 
    richtige Bahn oder den Bus zu erreichen. Mobilitätsbehinderte Menschen haben auf 
    dem engen Bahnsteig oft keine Chance. An den Ampeln müssen die Straßenbahnen 
    bis über eine Minute auf Grün warten. Und um von der Haltestelle zum 
    Hauptbahnhof zu kommen, müssen die Fahrgäste jedes Mal eine viel befahrene 
    Autostraße queren. Gerade in den letzten Wochen gab es hier 2 schwere 
    Unfälle, bei denen 2 Fußgänger schwer verletzt wurden. 
    
    
    
    In den letzten 2 Jahren wurden vom Amt für Verkehrsmanagement und der 
    Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) in einem Bürgerbeteiligungsverfahren mit 
    verschiedenen Planungs- und Gutachterbüros insgesamt 13 Varianten untersucht 
    und in ihrer Leistungsfähigkeit für den Auto- und Straßenbahnverkehr 
    berechnet. Schließlich wurde eine optimale Variante mit vier 
    Straßenbahngleisen und drei Autospuren nördlich der Haltestelle und drei 
    Autospuren in der Mittermaierstraße von Nord nach Süd ausgewählt und von der 
    Stadtverwaltung dem Gemeinderat vorgeschlagen. Das Projekt bringt 
    deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs, die 
    zusammen pro Tag rund 600 Stunden Zeit einsparen ! Es führt auch zu einer 
    besseren Betriebsabwicklung und Beschleunigung der Straßenbahnen und Busse 
    und zu 
    einer leichten Verbesserung des Verkehrsflusses der Autos im Vergleich zu 
    heute. Die vorgeschlagene Variante ermöglicht sichere Querungen der Hauptstraßen durch Fußgänger. 
    Letzteres wird vor allem an der Nordost-Ecke der Haltestelle durch eine 
    Mittelinsel zur Querung der Kurfürstenanlage erreicht. Diese Mittelinsel 
    wurde besonders vom Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb), im 
    Bürgerbeteiligungsverfahren und von den Bezirksbeiräten Bergheim und 
    Weststadt einstimmig gefordert. 
    
    
    
    
    Der Umbau der Haltestelle nach dieser Optimal-Variante wurde vom 
    Gemeinderat mit 24 gegen 20 Stimmen beschlossen. Dafür stimmten 
    Oberbürgermeister Dr. Würzner, die GRÜNEN, GAL, SPD (außer Michael Rochlitz), 
    Michael Pfeiffer von Generation HD, LINKE, HDPE und Piraten. Gegen diese 
    Variante mit fußgängerfreundlicher Mittelinsel stimmten die CDU, die 
    HEIDELBERGER, die Freien Wähler (FWV), die FDP und die AfD. Die Bunte Linke 
    und Michael Rochlitz (SPD) enthielten sich. 
    Unmittelbar vor Sitzungsbeginn hatte die CDU noch eine 14. 
    Variante als Alternative zur Vorlage der Verwaltung eingebracht, die statt 
    der Mittelinsel für Fußgänger eine weitere Aufstellspur für Autos vorsah. 
    Für diese etwa 100 000 Euro teurere Variante stimmten die CDU,  die 
    HEIDELBERGER, die Freien Wähler, die FDP, die AfD und Michael Rochlitz 
    (SPD). Sie wurde von Oberbürgermeister Dr. Würzner und der Ratsmehrheit mit 
    20 zu 26 abgelehnt. 
    
    
    
    
    
    
    Durch den Grundsatzbeschluss der Optimal-Variante kann die RNV jetzt die Planfeststellung 
    und die Zuschüsse beim Bund und beim Land für dieses wichtige Projekt des
    Mobilitätsnetzes 
    beantragen.