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Seit dem Frühjahr 2011 ist der östliche Teil des Tiefburgvorplatzes
nicht mehr Parkplatz, sondern Aufenthaltsort für Menschen geworden. Auf den
beiden Längsseiten wurden Bänke aufgestellt, in der Mitte bewirtet das
Helmstätter Herrenhaus seine Gäste. Kinder können auf der übrigen Fläche
ungefährdet spielen, der Platz wird so langsam zum Ortsmittelpunkt. Das
Ganze ist zunächst ein Provisorium, vor einer endgültigen Entscheidung über
einen Umbau des östlichen Tiefburgplatzes sollen nach einem Jahr die
Erfahrungen ausgewertet werden. |
Auch abends kann man jetzt die schöne Stimmung auf dem Tiefburgplatz
genießen.
1. Platz-Fest auf dem
Tiefburgvorplatz
Auch in der kalten Jahreszeit lockt die Sonne auf den Tiefburgplatz.
Bürgerbefragung zur Zukunft des
Tiefburgplatzes
Um eine möglichst große Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern zu erreichen,
wurde durch die
Stadtverwaltung eine schriftliche Befragung zum Platz und zur Testphase
im Stadtteil durchgeführt. Dazu wurden am 2.2.2012 nach dem Zufallsprinzip 3.000 Fragebögen
verschickt. Bis
zum 13.3.2012 gingen bei der Stadt 1.439 ausgefüllte Fragebögen ein, die
ausgewertet wurden. Die Ergebnisse dieser
Repräsentativbefragung sind sehr interessant: Obwohl die Befragung mitten
im tiefsten Winter stattfand (im Februar 2012 war es so kalt, dass nach vielen Jahren wieder der Neckar zufror), spricht sich die große
Mehrheit von 75,5% der Handschuhsheimerinnen und Handschuhsheimer für eine
Beibehaltung der autofreien östlichen Platzfläche aus. Nur 13,1% wollen,
dass die Parkplätze wieder hergestellt werden. Interessant ist, dass sich
auch eine klare Mehrheit von 60,2% der Menschen, die überwiegend das Auto
benutzen, für einen autofreien Tiefburgplatz ausspricht.
73,,6 % sind der Meinung, dass das Handschuhsheimer Zentrum im Bereich um die
Tiefburg durch die Umgestaltung an Qualität dazu gewonnen hat, jeder Fünfte der
Befragten besucht seit
der Umgestaltung häufiger das Handschuhsheimer Zentrum. Bei der Untergruppe, die
zum Einkaufen ins Zentrum kommt, besucht sogar fast jeder Vierte seither das
Zentrum häufiger als vor der Umgestaltung.
Am 25.6.2012 fasste der Bezirksbeirat Handschuhsheim mit 13 Ja- und 2
Nein-Stimmen und der Bauauschuss einstimmig am 3.7.12 und der Gemeinderat am
25.7.2012 ebenfalls einstimmig folgenden Beschluss:
"1. Die Fläche des Platzes vor der Tiefburg östlich der Tiefburgeinfahrt
steht künftig nicht mehr als Parkplatzfläche zur Verfügung. Sie soll dauerhaft
als öffentlicher Platz mit Aufenthaltsfunktion genutzt werden.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Planung für die Neugestaltung des
gesamten Platzes vor der Tiefburg weiterzuführen.
3. Bis zur endgültigen Herstellung des Platzes sollen alle Einbauten, die zur
Errichtung des Provisoriums notwendig waren, auf dem Platz verbleiben."
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Einweihung des neu
gestalteten Tiefburgvorplatzes
Am 11. Juni 2016 wurde der neu gestaltete Tiefburgvorplatz
mit einem schönen Fest eingeweiht, feierlich umrahmt von den Hendsemer Herolden, dem
Orchesterverein und dem Posaunenchor der Friedenskirche. |
Bürgermeister Wolfgang Erichson weihte den
neuen Tiefburgplatz offiziell ein. Er stellte fest, dass in Heidelberg noch
nie ein Platz mit einem so großen Fest eingeweiht wurde. Er beschrieb, dass es ein „Heidel"
gedauert habe bis zur heutigen Fertigstellung. Wolfgang Erichson dankte allen Beteiligten
für ihre Mitarbeit und lobte, dass der Kosten- und Zeitrahmen vorbildlich
eingehalten wurde. Als er seinen Wunsch aussprach, dass der schöne Platz
irgendwann ganz autofrei werden möge, bekam er spontan Zwischenapplaus.
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Gerhard Genthner, der 1. Vorsitzende des Stadtteilvereins
Handschuhsheim e.V., begrüßte die zahlreichen Anwesenden. Er dankte
ebenfalls allen Beteiligten, die es ermöglichten haben, dass wir den
neuen Platz zumindest heute ganz "ohne Heiligs Blechle" genießen können. Er
sprach die Hoffnung aus, dass der Platz immer schöne und friedliche
Begegnungen ermöglichen wird. |
Eigentlich schade, dass die westliche Hälfte des
wunderschönen Platzes vor dem Handschuhsheimer Kleinod, der Tiefburg,
demnächst wieder
mit Autos voll gestellt werden wird. Vielleicht denkt man bei Einführung der
Parkraumbewirtschaftung, die eine Entlastung der Parksituation in
Handschuhsheim bringen wird, noch einmal darüber nach, ob es sich nicht
lohnen würde, den ganzen Platz autofrei zu halten, der jetzt für 560 000
Euro neu gestaltet wurde. |
Am Tag danach ...
Wie sah es früher aus ?
Wie könnte es in
Handschuhsheim aussehen, wenn...
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