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Ausstellung "Vom
Bauerndorf zum Stadtteil. 100 Jahre Eingemeindung: Handschuhsheim
1903-2003"
2003 ist es genau 100 Jahre her,
dass Handschuhsheim mit Heidelberg zusammen gegangen ist. Dieses runde Jubiläum
wird dieses Jahr mit mehreren Veranstaltungen gefeiert.
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Am Samstag, 31. Mai wurde die von
der Geschichtswerkstatt Handschuhsheim erarbeitete Ausstellung "Vom
Bauerndorf zum Stadtteil. 100 Jahre Eingemeindung: Handschuhsheim
1903-2003" eröffnet.
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Zur Eröffnung sprachen Ludwig
Hasslinger von der Geschichtswerkstatt und der Erste Bürgermeister der
Stadt Heidelberg, Prof. Dr. Raban von der Malsburg. Feierlich umrahmt
wurde die Ausstellungseröffnung vom Orchesterverein 1892 e. V.
Heidelberg-Handschuhsheim.
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Ludwig Hasslinger hob in seiner
Eröffnungsrede hervor, dass sich Handschuhsheim auch nach 100 Jahren
Eingemeindung noch seine Identität und seinen "dörflichen"
Charakter bewahrt habe. Man sage auch heute noch "Ich gehe ins
Dörfel", wenn man was in Handschuhsheim zu tun hat und "Ich
gehe in die Stadt", wenn der Weg über den Neckar führt.
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Diese Identität müsse auch in
Zukunft aktiv bewahrt werden, für uns und für unsere Kinder und Enkel.
Deshalb seien sowohl die Gestaltungs- und Erhaltungssatzung als auch der
Bebauungsplan Handschuhsheimer Feld wichtig, der eine weitere Bebauung des
Feldes verhindern soll. Der liebenswerte Charakter Handschuhsheims sei
auch heute wieder durch den Plan eines Nordzubringers
durch das Handschuhsheimer Feld bedroht. Dieser Plan stosse in
Handschuhsheim auf eine 100%ige Ablehnung und als Geschichtsforscher
könne er sagen, dass es eine solche Einigkeit in Handschuhsheims
Geschichte nur selten gegeben habe.
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Prof. Dr. Raban von der Malsburg
stellte amüsant dar, wie schwierig die Eingemeindungsdiskussionen vor 100
Jahren verliefen. Er ging auf die Ausführungen von Ludwig Hasslinger ein
und hob ebenfalls hervor, wie wichtig es ist, dass das Handschuhsheimer Feld
in seinem Bestand und Charakter durch einen Bebauungsplan geschützt wird.
Manche, die hier noch weiter bauen wollen, seien zwar dagegen, aber wenn
man das Feld erhalten wolle, müsse man es durch einen Bebauungsplan
schützen.
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Die sehenswerte Ausstellung, die einen interessanten Einblick in die
letzten 100 Jahre gibt, ist bis 11. Juni 2003 in der Turnhalle der
Tiefburgschule Handschuhsheim samstags von 9 bis 18 Uhr und alle übrigen
Tage von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
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Zur Ausstellung hat die
Geschichtswerkstatt Handschuhsheim die Broschüre "100 Jahre
Handschuhsheim bei Heidelberg 1903 - 2003" veröffentlicht, die um 5
Euro in der Buchhandlung an der Tiefburg und in der Ausstellung erworben
werden kann.
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