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Projekt:
Ortstafeln 2.0 anlässlich des Tags des Offenen
Denkmals 13.9.2020
Vor einem Jahr wurden anlässlich des Tags des offenen
Denkmals 2019 vom Stadtteilverein Handschuhsheim ein Ortstafelprojekt
vorgestellt, das seit dem Jubiläumsjahr 1250 Jahre Handschuhsheim
vorbereitet und realisiert wurde. Dabei wurden an 17 historisch bedeutsamen
Gebäuden Tafeln angebracht, auf denen in Kurzform die wichtigsten
Informationen zusammengefasst sind. Die Texte wurden mit dem
Landesdenkmalamt abgestimmt und genehmigt. Durch einen QR-Code auf der Tafel
gelangt man aber mit Smartphone oder Tablet auf einen ausgedehnten digitalen
Hintergrund. Hier gibt es ausführlichere und zusätzliche Texte mit
Informationen zur Geschichte des Gebäudes oder des sozialgeschichtlichen
Zusammenhangs. Vielzählige Abbildungen machen die Textinformationen
eingängig und lebendig. Zusätzlich wurden an einigen Gebäuden auch Hörtexte
für Kinder zu den Themen letzter Ritter, eingemauerter Ritter, Tiefburg, St.
Vituskirche hinzugefügt.
Da aber heutzutage zunehmend in Museen und Denkmälern
keine Audioguides mehr ausgegeben werden, sondern zunehmend Smartphones und
Tablets der Besucher zum Einsatz kommen, entstand die Idee, in einem zweiten
Anlauf den Handschuhsheimer Ortstafeln eine solche Audioguidefunktion
zukommen zu lassen. Ab dem 13.9.2020 genügt nach Scannen des QR-Codes ein
Klick auf einen Button, um sich entweder einen deutschen oder englischen
Informationstext über das besichtigte Gebäude zu Gemüte zu führen. Der
Vorteil dabei ist, dass man den Blick beim Hören der Informationen auf dem
Denkmal verweilen lassen und sich ganz auf das Erzählte konzentrieren kann.
Die Texte sind zwischen anderthalb und drei Minuten lang und geben zur
Beschreibung des Gebäudes auch vertiefende Informationen zu seiner
Geschichte, Tradition und weiterer Nutzung.
Bei der Erarbeitung der Audioguidefunktion wurden auch
noch zwei weitere Gebäude mit Ortstafeln bedacht: die Villa Orotava der
Familie Leitz in der Handschuhsheimer Landstraße, wo sich die russischen
Komponisten Rimskij-Korsakow und Igor Strawinski begegnet sind, und der
Hendsemer Eiskeller in der Friedensstraße/Ecke Dossenheimer Landstraße,
ehemals Bestandteil der Gaststätte zur „Bierquelle". Diesen Keller hat die
Handschuhsheimerin Heidrun Schlechter denkmalgerecht restaurieren lassen, da
er mittlerweile der einzige ist, wo die Natureiskühlung von Bier und anderen
Lebensmitteln in Heidelberg dokumentiert ist.
Foto: Karin Katzenberger-Ruf
Zusätzlich wird an 5 Punkten mit Ortstafel (Tiefburg,
Vituskirche, Grahampark, Schlösschen, altes Rathaus) auch eine digitale
Kinderrallye mit Aufgaben zu Handschuhsheim möglich sein, die zusammen mit
Handschuhsheimer Kindern zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt werden
soll, die aber ab 13.9. schon zur Verfügung stehen soll.
Die Texte wurden von einem Redaktionskreis erstellt und
ins Englische übersetzt, anschließend akustisch aufgenommen und
digitalisiert. Im einzelnen waren beteiligt:
Stefan Amelung (Herstellung der Tafeln),
Christine Ball (Tafelentwurf),
Jürgen Brose (Redakteur),
Gerhard Genthner (Redakteur/Webmaster),
Helmut Jung (Redakteur),
Michael Leitz (Redakteur)
Beverley Mühlbauer, Redakteurin, Übersetzerin, Sprecherin),
Werner Nickisch (Redakteur, Sprecher),
Heidrun Schlechter (Redakteurin/Videos).
Obwohl das Projekt „Ortstafeln 2.0" schon lange geplant
war, trifft es doch angesichts des bundesweit nur digital durchgeführten
Denkmaltags und seiner Aufgabenstellung, Kultur und Geschichte angesichts
Corona auch individuell erfahrbar zu machen, dieses Jahr ins Schwarze. Mögen
hoffentlich viele Menschen sich motivieren lassen, ihre eigenen Wege zur
Erkundung von Handschuhsheim zu gehen und das Angebot des Stadtteilvereins
sich zunutze zu machen.
Von einer offiziellen persönlichen Vorstellung haben wir
aus Pandemiegründen dieses Jahr abgesehen.
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Einweihung der Ortstafeln
Am Sonntag 8.9.2019
wurden die Tafeln des neuen "Handschuhsheim erkunden"-Rundwegs
durch den 1. Vorsitzenden Gerhard Genthner auf einer
Führung zum Tag des Offenen Denkmals 2019 eingeweiht.
Alle Tafeln enthalten einen QR-Code, der mit den meisten Smartphones
gelesen werden kann und direkt zur neuen Internetseite
www.handschuhsheim-erkunden.de/ führt. Der Rundgang durch Handschuhsheim
enthält 18 Stationen, über die Interessantes aus Vergangenheit und Gegenwart
in Bild und Text abgerufen werden kann.
„Handschuhsheim erkunden“ besteht aus einem System von Ortstafeln, die
per QR-Code einen digitalen Hintergrund erreichen und optische und
akustische Informationen zu historischen Gebäuden im Stadtteil
Handschuhsheim bereitstellen. Alle Tafeln sind mit einer Audioguidefunktion
auf Deutsch und Englisch ausgestattet, sodass man beim Hören von
vertiefenden Informationen den Blick über das jeweilige Ensemble schweifen
lassen kann. Auch Videosequenzen sind bei einigen Objekten eingefügt, die
einen Blick über oder hinter die Kulissen der Gebäude und Orte zulassen. |
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www.handschuhsheim-erkunden.de
Rhein-Neckar-Zeitung vom 17.9.2019
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