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Sanierung der B3 zwischen Handschuhsheim und Brückenstraße
Seit Jahren schon plant die Stadt und die HSB eine Sanierung der B3 zwischen
Handschuhsheim und Neuenheim. Diese Straße, über die sich fast der gesamte
Verkehr zwischen Handschuhsheim und der Innenstadt abspielt, befindet sich in
einem kritischen Zustand. Sowohl die Straßenbahngleise wie auch die Decke der
Fahrbahn wurden seit vielen Jahrzehnten nicht mehr grundlegend erneuert. Die
Gleise sind an manchen Stellen unterspült, die Pflastersteine im Gleisbereich
sind an vielen Stellen gelockert. |
Viele Schüler fahren über diese Straße in die St. Raphaelrealschule, das St. Raphaelgymnasium, die
Mönchhofschule oder ins KFG. Diese Schüler werden tagtäglich gefährdet, da es
bisher auf dieser Straße keine Fahrradstreifen gibt. Der
Bezirksbeirat Handschuhsheim hat zuletzt in seiner Sitzung am 31.1.05 mit
großer Mehrheit (12 Ja, 1 Nein, 4 Enthaltungen) gefordert, dass an der B3
auf der ganzen Länge zwischen Mönchhofplatz und Hans-Thoma-Platz beidseitig
Fahrradstreifen angelegt werden. |
Die Fahrbahnen wurden in den letzten Jahren nur notdürftig geflickt,
immer mehr
Schlaglöcher behindern den Verkehr. Für die Anwohner bedeuten die Schlaglächer unnötigen
Lärm. |
Die Sanierung ist aber nicht nur wegen der Oberfläche dringend
notwendig. Die Kanäle unter der Straße stammen z.T. noch aus der Zeit der
Eingemeindung Handschuhsheims vor 100 Jahren ! Untersuchungen des
Tiefbauamts ergaben, dass dieses Kanalnetz stellenweise Schäden der höchsten
Schadensklassen 1 und 2 aufweist und unbedingt saniert werden muss. Es ist
deshalb vorgesehen, neben der Sanierung der Gleise auch die defekten alten Kanäle und die Gas-, Wasser- und
Elektroleitungen im Untergrund
zu erneuern. In den letzten Jahren war der Sanierungsbeginn schon mehrfach
verschoben worden. Zuletzt war geplant, im April 2005 endlich mit der dringend
notwendigen Sanierung zu beginnen.
Doch jetzt stellte bei den Haushaltsberatungen in der Gemeinderatssitzung am
24.2.2005 die Fraktion der HEIDELBERGER den
Antrag, die Mittel von 1,15 Mio € für die Sanierung der B3 aus dem städtischen Doppelhaushalt
2005/2006 zu streichen. Lediglich die HSB solle die Gleise erneuern.
Es ist zu hoffen, dass der Gemeinderat diesem Antrag nicht folgen wird. Eine
Sanierung lediglich der Gleise würde nämlich bedeuten:
| die dringend erneuerungsbedürftigen Fahrbahndecken würden nicht erneuert
und höchstens geflickt, was auch in Zukunft bald wieder Schlaglöcher und noch
größere Schäden bedeuten würde. Eine Sanierung zunächst der Gleise und später
der Leitungen, Kanäle und Fahrbahndecken käme erheblich teurer als die
bisher vorgesehene Sanierung in einem Stück. |
| bei einer ausschließlichen Sanierung des Gleisbereichs wären
Bruchkanten zur Fahrbahn vorprogrammiert, die die Straße weiter zerstören
würden |
| die Stadtwerke müssten zwar die die Gleise unterquerenden Leitungen
erneuern, könnten aber die Leitungen unter der Fahrbahn nicht erneuern.
Dadurch entstünde ein teurer und reparaturanfälliger Flickenteppich,
zukünftige Reparaturen und zusätzliche Kosten wären vorprogrammiert. |
| das beim Überfahren starken Lärm verursachende Pflaster im
Gleisbereich würde bleiben, für die Anwohner wäre keine Lärmminderung erreichbar. Bei der bisher geplanten Gesamtsanierung ist wie in der Brückenstraße
und der Römerstraße in der Weststadt eine Asphaltdecke zwischen den Gleisen
vorgesehen, die die Lärmemissionen deutlich dämpft. |
| die für die Sicherheit des Fahrradverkehrs und der Schüler dringend
notwendigen Fahrradstreifen wie in der Brückenstraße würden nicht realisiert
werden. |
Sicherlich ist es notwendig, Geld zu sparen. Dringend notwendige Sanierungen
zu streichen oder aufzuschieben verursacht jedoch in Zukunft umso höhere Kosten.
Dies kann deshalb nicht der richtige Weg sein. Die Straße nicht wie geplant in
einem zu sanieren, sondern mehrmals aufzureissen, wäre ein teurer
Schildbürgerstreich.
Wir bitten deshalb den Gemeinderat, die Sanierung dieser wichtigen
Nord-Süd-Straße entsprechend den vorliegenden Planungen baldmöglichst
durchzuführen und dem Antrag auf Streichung der dafür benötigten Gelder nicht
zuzustimmen.
Nachtrag 17.März 2005: Heute stimmte der Gemeinderat über den Doppelhaushalt 2005/2006
ab. Dabei fand ein gemeinsamer Antrag
von SPD, GAL, BL und Generation HD mit 21 zu 20 Stimmen die Mehrheit, in dem
die von der Verwaltung für die Sanierung der B3 vorgesehenen Mittel nicht
angetastet wurden. Daraufhin zogen die HEIDELBERGER zusammen mit allen anderen
Anträgen auch ihren Antrag zurück, die für die Sanierung der B3 zwischen
Neuenheim und Handschuhsheim im Doppelhaushalt 2005/06 vorgesehenen Mittel vollständig zu streichen.
Danke an die Mehrheit des Gemeinderats, die Finanzmittel für die notwendige
Sanierung der B3 nicht in Frage zu stellen und nicht zu streichen !
Nachtrag 19. Juli 05: Der Erste Bürgermeister Prof.Dr. Raban
von der Malsburg stellte zusammen mit der Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH in der
Pausenhalle der Tiefburgschule die Pläne zur Sanierung der B3 vor, die ab Ende
August 2005 in vier Bauabschnitten beginnen wird. Nach wie vor fehlen in den
Plänen jedoch Schutzstreifen für den Fahrradverkehr in der Rottmannstraße. Am
31.1.2005 hatte der Bezirksbeirat Handschuhsheim mit großer Mehrheit (12
Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 4 Enthaltungen) beschlossen, dass nach der
Sanierung auch in der Rottmannstraße genauso wie südlich in der Steubenstraße
und heute schon in der Brückenstraße Fahrradstreifen zum Schutz der vielen
Fahrradfahrer, u.a. viele Schüler, angelegt werden sollen.
Nachtrag September 05: Der Erste Bürgermeister Prof.Dr. Raban
von der Malsburg macht die Zusage, dass entsprechend der Forderung des
Bezirksbeirats auch in der Rottmannstraße Radfahrstreifen markiert werden, um
eine durchgehende sichere Fahrradverbindung in die Stadt zu schaffen.
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Baustellenfest B3
Sanierte B3 fertig
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