Martinszug

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St. Martin  

Wenn es im November immer früher dunkel wird, kommt am 11. November die Zeit von St. Martin. Beim Martinszug erschallt seit alters her das Lied „Ich geh mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne, und unten leuchten wir. Mein Licht ist schön, könnt ihr es sehn? Rabimmel, rabammel, rabumm." Ein Brauch, der viele Jahrhunderte alt ist. Am Schluss des abendlichen Kinderumzuges mit leuchtenden Lampions und leuchtenden Kinderaugen gibt es als Belohnung ein Martinsmännchen. 

Martin teilt mit den Armen

Martinus, Sohn eines römischen Militärtribuns, wurde 316 oder 317 nach Christi Geburt in Ungarn geboren. Er erhielt eine gründliche militärische Ausbildung. Als junger römischer Offizier fand er früh zum christlichen Glauben. In einem strengen Winter reitet Martin nach Amiens (Frankreich). Vor dem Stadttor bittet ein unbekleideter Mann um Hilfe. Mit einem Schwertstreich zerteilt Martin seinen Mantel und überreicht die eine Hälfte dem Bettler. In der Nacht des gleichen Tages sieht Martin Jesus, bekleidet mit der Mantelhälfte, die Martin dem Bettler schenkte. In seinem Traum spricht Christus zu Engeln: "Martinus hat mich mit diesem Mantel bekleidet". Nach dieser Nacht lässt sich Martin taufen.

Martin verweigert in Worms den Kriegsdienst

Nach der Taufe ist er entschlossen, seine Wehrpflicht zu beenden.  Das bringt ihm große Schwierigkeiten mit seinem Vorgesetzten ein, dem späteren römischen Kaiser Julian, der gegen das Christentum ist. Martin war während der Kämpfe gegen die Franken, Sachsen und Alemannen hier ganz in der Nähe, in Worms am Rhein, stationiert. Als sich Martin bei einem Alemanneneinfall weigert, mit dem Schwert zu kämpfen, soll ihn sein Befehlshaber Julian eingekerkert haben. Am Tag der Schlacht wird ihm befohlen, unbewaffnet und nur mit einem Kreuz in den Händen vor dem römischen Heer gegen die Gegner zu ziehen. Überraschenderweise bitten diese Gegner um Frieden; Martin bleibt unverletzt. Er durfte in Worms die römische Armee verlassen und wurde Missionar und Klostergründer.

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